19.11.10

Lk.23,35-43……Ein König, der sich selbst nicht rettet…- Nov. 21.Sonntag –

 Letzter Sonntag im Jahreskreis – Christkönigsonntag

„Der kleine Prinz“ – ich denke, es ist keiner hier, der diesen Titel noch nicht gehört hat. Von Kindheit an sind diese Geschichten sehr bekannt und beliebt bei uns. Kinder spielen sehr gerne die Rolle von Prinz und König, Prinzessin und Königin. Auch in der Geschichte gibt es viele Könige und Königinnen. Meistens verbinden wir sie mit negativen Geschichten. Oft sind sie bekannt für ihren Luxus und dafür, ihr eigenes Leben zu retten, nicht das Leben ihrer Untertanen, ihrer Mitmenschen. Das Bild von einem König ist für uns immer mit machtvollen Taten verbunden.

Heute hören wir von einem ganz anderen König. Obwohl er alle Macht hat, benutzt er sie nicht für die eigene Rettung. Er ist der richtige König und ein Beispiel für alle Könige. Das ist die zentrale Botschaft..

Jesus war und ist der König der Welt. Die Juden wollten ihn zu ihrem König machen. Sie haben seine Wunder gesehen, z.B. die Speisung von 5000 Menschen. Sie dachten, wenn Jesus unser König ist, müssen die Menschen nicht mehr hungern und es wäre alles in Ordnung. Aber Jesus war gegen diese Königswürde. Als er wusste, dass die Leute ihn zum König haben wollten, ging er weg durch die Menschenmenge. Er will kein König im irdischen Sinne sein. Er will immer nur die Rettung der Armen, der Trauernden und der Hungernden.

Aber Jesus war König und ist König. Auf die Frage von Pilatus erklärt Jesus, dass er ein König ist. Aber er sagt ganz klar und offen, dass sein Königtum nicht von dieser Welt sei ( Joh.18.36 ). Wenn es von dieser Welt wäre, würden meine Leute kämpfen, damit ich den Juden nicht ausgeliefert würde – so lesen wir im Johannesevangelium ( 18.36 ). Hier finden wir also einen König, der nichts macht, um sich selbst zu retten. (Mit dem Schild ‚‘Das ist die König der Juden’ verspotteten die Juden Jesus.)
Wenn ein König ausgeliefert wird, dann gehen normalerweise seine Leute weg. Bei Jesus ist das anders, seine Leute wurden stärker und größer. Das ist der Unterschied zwischen einem König von dieser Welt und Jesus.

Könige werden nicht gewählt. Sie stammen normalerweise aus einer Familie. Jesus ist auch einer, den wir nicht wählen können. Er ist unser König. Zu seinen Jüngern hat er gesagt, dass er sie ausgewählt hat.

Wir sind von unserem König Jesus auserwählt. Aber nicht, damit wir unsere Mitmenschen unterdrücken, wir sollen sie lieben und leben lassen. Das hat er uns mit seinem Leben gezeigt. Er liebte alle Menschen von Herzen. Er war kein König, der seine Macht vor aller Welt zeigte. Er wollte die Menschen nur zu seinem Vater führen.

Sein Weg ist nicht die Unterdrückung, sondern die Befreiung. Unterdrückung raubt den Menschen die Freiheit. In vielen Ländern der Erde herrscht das Königtum der Unterdrückung, wir können davon in der Zeitung lesen. Wer sich aber einsetzt für die Freiheit der Menschen bis hin zum Tod, der folgt Jesus nach. Im heutigen Evangelium sehen wir das. Jesus könnte sich selbst helfen. Die Soldaten und der Dieb an der linken Seite lachen Jesus aus: „Wenn du der König der Juden bist, dann hilf dir selbst!“ ( Lk.23,37 )

Wenn wir heute Christkönigfest feiern, ist es wichtig, dass wir auf die ganze Welt schauen. Lassen die Menschen Gottes Reich kommen, in dem die Menschen die Freiheit haben, zu essen, zu sprechen, zu leben? Wir wissen, dass viele Probleme in der Welt darin bestehen, dass Menschen Königtum falsch verstehen, z.B. Terrorismus, Kommunismus ohne Glauben an Gott, Unterdrückung in Ländern, die von Soldaten regiert werden….usw.  Dort ist das Königtum von Jesus noch kein Vorbild.

Wir haben ein Fest, das heißt ONAM für unser Bundesland-Kerala. Dazu gibt es eine Legende. Es ist die Erinnerung an einen König, unter dem alle Menschen gleich und glücklich waren.

Wenn wir heute an Jesus als unseren König denken, dann lasst uns lernen von ihm. Amen

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